Das Lungenemphysemregister: Erster Übersichtsartikel veröffentlicht

25. März 2025

„Ich freue mich, wenn möglichst alle das Lungenemphysemregister kennen!“, sagt Mitgründer und Vorstandsmitglied PD Dr. Ralf-Harto Hübner, Oberarzt und Standortleiter der Klinik für Pneumologie, Beatmungsmedizin und Intensivmedizin mit dem Arbeitsbereich Schlafmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin. So ist jetzt unter dem Titel „Das Lungenemphysemregister e.V.: Verbesserung der Versorgungsqualität bei interventioneller Emphysemtherapie und Gesundheitsmanagement für Patient*innen mit fortgeschrittener COPD und Lungenemphysem“ ein erster Übersichtsbeitrag bei Thieme erschienen. Ziel ist es, die Versorgungsqualität von Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener COPD und Lungenemphysem – bei interventioneller Emphysemtherapie – deutlich zu verbessern. Am Freitag, den 11. April, um 14 Uhr wird das Register zudem auf der DGP-Bühne vorgestellt mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen.

„Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Lungenemphysemregister (LE-Register) konnten wir eine ganzheitliche Behandlung entwickeln, die alle individuellen Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten berücksichtigt“, freut sich Ralf-Harto Hübner. Seit Gründung 2017 sind mittlerweile 46 Kliniken, die auf die interventionelle Therapie von Lungenemphysemen spezialisiert sind, aus zwölf Bundesländern Mitglied. Gemeinsam wurden so schon 1100 Datensätze zusammengetragen.

„Die Idee war und ist, ein von Herstellern unabhängiges Qualitätssicherungsinstrument aufzubauen“, so Hübner. „Auch war es unser Wunsch, alle Expertinnen und Experten als Team zu vernetzen.“ So tauschen sich heute interventionell tätige Internisten, Pneumologen und Thoraxchirurgen über das LE-Register aus. „Unser Paper ist somit auch als Aufruf für unsere Kolleginnen und Kollegen zu verstehen: Jede und jeder, der sich mit interventioneller COPD-Therapie beschäftigt, darf und sollte bei uns mitzumachen!“, wirbt Hübner. So findet das Mitgliedertreffen am Freitagnachmittag im Anschluss an die Bühnenvorstellung auf dem DGP-Kongress statt. „Interessenten sind immer willkommen!“

Translationale Projekte in der Zukunft?

Die Erkenntnisse des Registers sollen zukünftig auch nationalen und internationalen Expertengruppen zugänglich gemacht werden, um die Behandlung weiter optimieren zu können. „Der Fokus des Registers wird jedoch zunächst auf der Analyse und Nutzung praxisnaher klinischer Daten basieren“, erklärt Ralf-Harto Hübner, der auch Sprecher der Arbeitsgruppe Endoskopie in der DGP ist.

Langfristig könnte die Zusammenarbeit mit universitären Partnern oder Forschungseinrichtungen angestrebt werden, um ergänzend translationale Projekte zu initiieren. „Auf der Basis der gewonnenen klinischen Erkenntnisse möchten wir zukünftig gezielte Fragestellungen zu den pathophysiologischen Prozessen der COPD adressieren können“, überlegt Hübner weiter, „und innovative Therapieansätze in präklinischen Studien entwickeln.“

Man freue sich deshalb auf den offenen Dialog mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort in Leipzig.