Taskforces
Die Taskforces bearbeiten aktuelle Themen und Fragestellungen, die bis dato noch nicht von den wissenschaftlichen Sektionen abgedeckt sind. Sie werden vom DGP-Vorstand befristet eingesetzt und sind diesem direkt unterstellt.
Kontakt: info@pneumologie.de
Digitale Medizin
Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Medizin – in Kliniken und Praxen, aber auch direkt beim Patienten in Form von immer mehr Smartphone-Apps und Wearables. Für die Pneumologie bietet die Digitalisierung Chancen und Risiken. Neue Technologien wie Telemedizin und Apps sowie die Auswertung großer Datenmengen eröffnen Möglichkeiten, Erkrankungen besser zu verstehen und zu behandeln. Risiken liegen sowohl in der Sicherheit im Umgang mit den Daten sowie der Datenhoheit als auch in der Automatisierung von Abläufen.
Die Task Force der DGP hat sich zum Ziel gesetzt, ein Forum für den Austausch über die angebotenen Möglichkeiten der Digitalisierung in der Pneumologie zu schaffen und Entwicklungen in der Digitalen Medizin durch Projekte und Veröffentlichungen aktiv mitzugestalten. Dabei sucht die Task Force den Schulterschluss mit anderen pneumologischen Verbänden und medizinischen Fachgesellschaften.
Sprecher: PD Dr. med. Thomas Köhnlein, Teuchern
Pneumologinnen
Schon seit 2008 besteht die AG Pneumologinnen, die sich explizit an Ärztinnen richtet. Sie ist fester Bestandteil der DGP-Kongresse. Um sich noch besser um die Belange der in der Pneumologie tätigen Frauen zu kümmern und deren Interessen zu vertreten, hat die Gesellschaft unsere Taskforce ins Leben gerufen. Wir organisieren spezielle Angebote wie Seminare zu den Themen Führungsskills, betriebswirtschaftliche Grundlagen oder Kommunikation. Auch so wichtige und interessante Themen wie die Gendermedizin und die Ethik in der Pneumologie werden von uns besetzt. Zudem bieten unsere Mitglieder an, den Frauen in der DGP als Mentorinnen zur Seite zu stehen. Ein Ziel der Taskforce besteht darin, sowohl für Pneumologinnen als auch für Pneumologen ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das die optimale Vereinbarung von Beruf und Familie zulässt.
Sprecherin: Dr. med. Iris Koper, Oldenburg in Holstein
Stellvertretende Sprecherin: Dr. med. Sigrun Ellermann, Bochum
Klimawandel und Gesundheit
Die DGP unterstützt – oft zusammen mit weiteren pneumologischen Organisationen, wie der Deutschen Lungenstiftung (DLS) und dem Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner e. V. (BDP) – grundsätzlich Forderungen nach weltweiten Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und ruft die Politik auf, entsprechende Regularien und Anreize zur Schadstoffvermeidung zu schaffen. Um beratend und mit wissenschaftlicher Expertise die erforderlichen Maßnahmen zu begleiten, hat der Vorstand der DGP eine Taskforce Klimawandel und Gesundheit unter Federführung von Dr. Christian Grah (Berlin) und PD Dr. Stephan Walterspacher (Konstanz) einberufen.
Die Zusammenhänge von Luftschadstoffen und Gesundheit, aber auch von klimatischen Veränderungen und Gesundheit sind wichtige Aspekte der Arbeit der Pneumologie, die u.a. auf dem Jahreskongress diskutiert werden: Allergieprävalenz, Hitzestress im Sommer bei chronischen Lungenerkrankungen, Feinstaub, infektiologische Themen, Antibiotikaresistenzen, Dyspnoe, etc. stehen hier im Mittelpunkt der Diskussion. Die Mitarbeit von DGP-Mitgliedern an Publikationen und Aktionen rund um klimabezogene Gesundheitsthemen ist erwünscht.
Bitte wenden Sie sich bei Interesse an die Geschäftsstelle.
Lungenemphysemzentren
Der innovative therapeutische Ansatz in der Behandlung des fortgeschrittenen Lungenemphysems stellt nach Ausschöpfen aller konservativen Maßnahmen die Lungenvolumenreduktion (LVR) dar. Bei den LVR-Therapien handelt es sich um klinisch zugelassene Verfahren, deren Wertigkeit in mehreren multizentrischen Studien validiert wurden. Für die etablierten Methoden liegen seit 2019 positive Nutzenbewertungen vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) vor. Die Umsetzung der LVR ist in Deutschland im Versorgungsalltag von Krankenhäusern bislang heterogen und meist ohne festgelegte Qualitätsstandards. Insbesondere gibt es keine Qualitätsstrukturen, Erfahrungen mit der Bedeutung von Screening Verfahren, mit dem Effekt von strukturierten Expertenkonferenzen, mit dem Umgang mit Grenzindikationen und der Bedeutung von Nachsorge der Patient*innen und deren Auswirkung auf die Lebensqualität.
Es soll mit dieser Taskforce unter Leitung des Lungenemphysemregisters e.V. eine Zertifizierung von Lungenemphysem Zentren vorbereitet werden, um die Versorgungsqualität von Patient*innen mit COPD bei führendem Lungenemphysem in Deutschland zu optimieren.
Sprecher: Dr. med. Christian Grah, Berlin
Stellvertretender Sprecher: PD. Dr. med Ralf-Hart Hübner, Berlin