Positionspapiere
Implementierung der Tabakentwöhnung in den Workflow des Lungenkrebsscreenings in Deutschland
Sowohl die Tabakentwöhnung als auch ein Low-dose-CT-Screening bei Risikopersonen senken die lungenkrebsspezifische Mortalität und die Gesamtmortalität. Im Rahmen eines nationalen Screeningprogramms zur Früherkennung von Lungenkrebs muss die Tabakentwöhnung obligater Bestandteil der Beratung der Teilnehmenden sein. Hierdurch wird auch die Kosten-Nutzen-Effektivität des Screeningprogramms gesteigert. Im Rahmen des Erstgesprächs müssen Teilnehmenden des Screeningprogramms in Form einer Minimalintervention evidenzbasierte Maßnahmen zur Tabakentwöhnung angeboten werden. Bei nicht gewünschter Tabakentwöhnung müssen Teilnehmende des Screeningprogramms aktiv widersprechen (Opt-out-Regelung). Die Kosten für die Tabakentwöhnung inklusive der Kostenfür eine entzugshemmende Medikation sind durch die Gesetzliche Krankenversicherung vollständig zu übernehmen.
Curriculum Klinische Akut- und Notfallmedizin – Schwerpunkt Innere Medizin. Empfehlung zu Weiterbildungsinhalten der Inneren Medizin in der Notaufnahme
In Deutschland qualifiziert sich der Akut- und Notfallmediziner durch eine Facharztweiterbildung in Verbindung mit den Zusatz-Weiterbildungen „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ und „Notfallmedizin“ gemäß den Vorgaben der Landesärztekammern, die sich auf die Empfehlungen der Bundesärztekammer beziehen. Eine zentrale Säule in der gebietsübergreifenden notfallmedizinischen Versorgung stellt das Gebiet der Inneren Medizin mit seinen Schwerpunkten dar. Das vorliegende Curriculum gibt einen umfassenden Überblick über internistische Weiterbildungsinhalte der Akut- und Notfallmedizin, die nach Ansicht der internistischen Gesellschaften (Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin [DGIIN], Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin [DGIM] samt Schwerpunktgesellschaften, Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten [BDI]) für den Erwerb der erforderlichen Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten für eine bestmögliche Versorgung der akut- und notfallmedizinischen Patienten aus internistischer Sicht erforderlich scheinen.
Ambulantisierung in der Pneumologie – eine wissenschaftliche Analyse und ein Positionspapier der DGP
Die Ambulantisierung bisher stationär durchgeführter Leistungen in der Pneumologie ist eine mögliche Notwendigkeit, wobei die in dieser Publikation kalkulierten Kosten die Basis für eine sachgerechte Vergütung bilden können. Zusammen mit einer auf ambulante Durchführung der Prozeduren transformierten Strukturqualität und sektorenübergreifender Kooperation kann eine weiterhin qualitativ hochwertige Versorgung der pneumologischen Patienten gesichert werden.
Medizinische Fachgesellschaften fordern ein Verbot von Aromen in E-Zigaretten
E-Zigaretten werden vor allem von Jugendlichen und jungen Erwachsenen konsumiert. Aromen in E-Zigaretten erhöhen deren Attraktivität und fördern den Einstieg von Jugendlichen und Erwachsenen in den Konsum. Dadurch werden insbesondere junge Menschen dem Risiko einer Nikotinabhängigkeit und vielfältigen toxischen Substanzen aus dem Aerosol der E-Zigaretten ausgesetzt. Es gibt Hinweise, dass verschiedene Aromen in E-Zigaretten gesundheitsschädlich sind, wobei für die Mehrheit der Aromen bislang toxikologische Untersuchungen noch fehlen. Hier besteht ein Bedarf für unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen. Die beteiligten wissenschaftlichen Fachgesellschaften fordern ein Verbot von Aromen in E-Zigaretten, ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten, eine wirksame Regulierung des Verkaufs von E-Zigaretten und eine wirksame Kontrolle und Umsetzung der Bestimmungen des Jugendschutzes.
Therapie der Sarkoidose. Ein Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
Das vorliegende Positionspapier (AWMF) zur Therapie der Sarkoidose der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) wurde 2023 als deutschsprachige Ergänzung und Aktualisierung der internationalen Leitlinien der European Respiratory Society (ERS) aus dem Jahre 2021 verfasst. Sie enthält fünf im Konsensusverfahren abgestimmte Empfehlungen in Form von PICO-Fragen (Patients, Intervention, Comparison, Outcomes), die im Hintergrundtext der einzelnen Kapitel erläutert werden: Diagnosesicherung und Monitoring der Erkrankung unter Therapie, allgemeine Therapieempfehlungen, Therapie der Hautsarkoidose, Therapie der kardialen Sarkoidose.
Kriterien für die Behandlung von thoraxonkologischen Erkrankungen als stationäre Leistung bei Erwachsenen
Der von der Sektion 11 Pneumologische Onkologie entwickelte Kriterienkatalog bietet eine Richtschnur, bei welchen Patientengruppen eine stationäre Aufnahme und Behandlung angezeigt ist.
Positionspapier zur RSV-Schutzimpfung bei besonders gefährdeten Patientinnen und Patienten
Neben den bekannten schweren Krankheitsverläufen von Respiratory Syncytial Virus (RSV)-Infektionen bei Neuge-borenen, Säuglingen und Kleinkindern verursacht RSV insbesondere bei Älteren und bei Menschen mit Immunsup-pression, mit hämato-onkologischen Erkrankungen, chronischen Lungenerkrankungen oder kardiovaskulären Erkrankungen eine relevante Morbidität und Mortalität. Im Juni und im August 2023 wurden erstmals wirksame Impfstoffe gegen RSV von der European Medicines Agency (EMA) für die EU zugelassen. Die Zulassungsstudien zeigten eine sehr hohe Effektivität der Impfung in Bezug auf die Verhinderung von schweren RSV-assoziierten Atemwegsinfektionen. Entsprechend der Zulassungsstudien ist die Anwendung auf Personen im Alter von ≥ 60 Jahren beschränkt.
Wir empfehlen eine Anwendung der Impfung bei Personen im Alter von ≥ 60 Jahren. Darüber hinaus empfehlen wir nach individueller Beratung den Einsatz der Impfung bei Erwachsenen jeden Alters mit schweren pulmonalen oder kardiovaskulären Vorerkrankungen und bei Erwachsenen mit einer deutlichen Einschränkung der Immunabwehr. Eine Kostenübernahme kann individuell bei der zuständigen Krankenkasse beantragt werden.
Positionspapier zur Implementierung eines nationalen organisierten Programms in Deutschland zur Früherkennung von Lungenkrebs in Risikopopulationen mittels Low-dose-CT-Screening inklusive Management von abklärungsbedürftigen Screeningbefunden
Der Prozess zur Implementierung der Lungenkrebsfrüherkennung mit Niedrigdosis-CT (LDCT) in Deutschland hat in den letzten Jahren deutlich an Dynamik gewonnen. Es wird erwartet, dass der von den Fachgesellschaften kommentierte Referentenentwurf des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zur Lungenkrebsfrüherkennung noch bis Ende 2023 in Kraft tritt. Basierend auf dieser Verordnung wird der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) zeitnah ein Programm zur Lungenkrebsfrüherkennung mit LDCT aufsetzten. In diesem Positionspapier stellen die im Lungenkrebsscreening beteiligten Fachgesellschaften erstmals konkrete Eckpunkte für ein einheitliches, strukturiertes und qualitätsgesichertes Früherkennungsprogramm für Lungenkrebs in Deutschland vor, um zu diesem Prozess konstruktiv beizutragen.
Fachkliniken – Definition: Vorschlag zur Diskussion aus der Ad-hoc-Kommission Versorgungsstrukturen der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) zur Reform der Krankenhausversorgung
Fachkliniken spielen in der stationären Versorgung im deutschen Gesundheitswesen eine wesentliche Rolle. Sie zeichnen sich durch eine hohe Spezialisierung und Expertise aus und werden in zahlreichen medizinischen Disziplinen beschrieben. Allerdings fehlt bisher eine allgemein akzeptierte Legaldefinition von Fachkliniken. Die Ad-hoc- Kommission der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) zur Reform der Krankenhausversorgung in Deutschland legt daher Vorschläge für eine Definition, die Beschreibung von Qualitätsmerkmalen und die Zuordnung zu Versorgungsebenen vor. Drei Aspekte sind zur Definition von Fachkliniken nach Ansicht der Kommission notwendig: eine hohe Gesamtzahl von behandelten Patientinnen und Patienten, ein hoher Anteil der auf das Fachgebiete entfallenden Krankheitsentitäten nach Diagnose und Leistungen sowie Strukturmerkmale. Die hier vorgeschlagene Definition soll den politischen Entscheidungsträgern in Bund und Ländern helfen, eine Vereinheitlichung nach medizinisch-wissenschaftlichen Kriterien festzulegen.
Tabakentwöhnung bei hospitalisierten Patienten:innen – Stationär einleiten, ambulant fortführen
Matthias Raspe*, Robert Bals, Servet Bölükbas, Gerhard Faber, Bernd Krabbe, Ulf Landmesser, Sinann Al Najem, Oliver Przibille, Tobias Raupach, Alexander Rupp, Christa Rustler, Amanda Tuffman, Matthias Urlbauer, Thomas Voigtländer, Stefan Andreas
Tabakrauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Die Auswirkungen sind individuell und gesellschaftlich gravierend. Dennoch ist die Prävalenz aktuell Tabakrauchender in Deutschland mit ca. 35% weiterhin hoch. Sorge bereitet zudem ein zuletzt starker Anstieg aktiv rauchender Jugendlicher (14 bis 17-Jährige, aktuelle Prävalenz ca. 16%) und junger Erwachsener (18 bis 24-jährige, aktuelle Prävalenz ca. 41%). Etwa ein Drittel der stationär behandelten Patienten:innen rauchen. Die Hospitalisierung von aktiven Rauchern:innen in Akut- und Rehakliniken ist als „teachable moment“ ein günstiger Zeitpunkt, eine Tabakentwöhnung einzuleiten. Eine Intervention, die im Krankenhaus beginnt und nach der Entlassung mindestens einen Monat lang fortgesetzt wird, führt zu etwa 40% zusätzlich entwöhnter Patienten:innen. Sie ist wissenschaftlich gut untersucht, effektiv und kosteneffizient. Die poststationäre Anbindung kann an ein Tabakentwöhnungsprogramm, eine Rehabilitationseinrichtung, ein Internet- oder Telefonangebot erfolgen. Es bestehen in Deutschland strukturierte und qualitätsgesicherte Angebote zur Umsetzung sowohl für den stationären, als auch für den ambulanten Bereich. Größtes Hindernis für eine breite Etablierung solcher Angebote ist die fehlende Kostenerstattung. Zwei umsetzbare Wege dies zu ändern, wären die Einführung eines Zusatzentgelts für den bestehenden OPS 9-501 „Multimodale stationäre Behandlung zur Tabakentwöhnung“ sowie die Etablierung von Qualitätsverträgen nach §110a SGB V. Ein Ausbau der Tabakentwöhnung in Gesundheitseinrichtungen würde die Rauchprävalenz und die damit einhergehenden Erkrankungen sowie die konsekutiven Kosten nachhaltig reduzieren.
Tobacco smoking is the greatest preventable health risk. The effects are serious, both individually and societal. Nevertheless, the current prevalence of tobacco smokers in Germany is still high at around 35%. A recent strong increase in actively smoking adolescents (14 to 17 year olds, current prevalence approx. 16%) and young adults (18 to 24 year olds, current prevalence approx. 41%) is also a cause for concern. About a third of all inpatients continue smoking while being treated. The hospitalization of active smokers in acute and rehabilitation hospitals serves as a “teachable moment” for initiation of cessation offers. An intervention that begins in hospital and continues for at least a month after discharge results in about 40% additional smokefree patients. It is scientifically well-researched, effective and cost-efficient. After initiation in hospital these measures can be continued via ambulatory cessation programs, rehabilitation facilities, an Internet or telephone service. In Germany, there are structured and quality-assured cessation offers, both for the inpatient and for the outpatient area. The biggest obstacle to broad establishment of such offers is the lack of reimbursement. Two feasible ways to change this would be the remuneration of the existing OPS 9-501 "Multimodal inpatient treatment for smoking cessation" and the establishment of quality contracts according to §110a SGB V. An expansion of tobacco cessation measures in healthcare facilities would reduce smoking prevalence, associated burden of disease and consecutive costs.
SARS-CoV-2-Infektion und interstitielle Lungenerkrankungen – Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin
Die SARS-CoV-2-Pandemie hat in erheblichem Umfang die Diagnostik und Therapie interstitieller Lungenerkrankungen (ILD) beeinflusst. Insbesondere in der Frühphase derPandemie und unter dem Einfluss der Delta-Variante ist eszu zahlreichen COVID-19-Pneumonien gekommen, in deren Gefolge sich bestehende interstitielle Lungenerkrankungen verschlechtert haben, neue entstanden sind oder entdeckt wurden. Den Einfluss einer SARS-CoV-2-Infektion – mit oder Viruspneumonie – auf vorbestehende ILD sowie die weitere Entwicklung neu entstandener pulmonaler Infiltrate und Konsolidierungen abzuschätzen, zu diagnostizieren und angemessen zu behandeln stellt eine nahezu Herausforderung in den interdisziplinären ILD-Boards dar. Mit diesem Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungstherapie e. V. (DGP) werden auf Basis des aktuellen Wissensstandes Antworten auf die wichtigsten Fragestellungen gegeben.
Positionspapier zum Vorhaben der Regierungskoalition, eine kontrollierte Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften zu realisieren
Die Regierungskoalition von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP hat in ihrem Koalitionsvertrag unter anderem die kontrollierte Abgabe von Cannabis zu Genuss-zwecken in lizenzierten Geschäften vorgesehen, wobei eine Beschränkung auf erwach-sene Menschen sowie eine Re-Evaluation hinsichtlich der gesellschaftlichen Folgen vorgesehen sind. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) sieht wesentliche gesundheitliche Risiken insbesondere im Rahmen des inhalativen Cannabiskonsums zum Freizeitgebrauch. Überlegungen zu einer Legalisie-rung sollten aus medizinischen Gründen daher von größter Sorgfalt begleitet werden. Dies bedeutet in keinem Fall, dass der Konsum von Tabakprodukten und Alkohol im Vergleich zum Cannabiskonsum zu Genusszwecken als weniger schädlich einzuschät-zen ist.
Empfehlungen zum Umgang mit der elektronischen Zigarette (E-Zigarette)
Aus dem Text:
Raucher:innen soll die E-Zigarette nicht zur Tabakentwöhnung empfohlen werden. Im Gegensatz zu Nikotinersatztherapie (NET) oder Medikamenten zur Unterstützung der Tabakentwöhnung werden E-Zigaretten von der Mehrheit der ausstiegswilligen Raucher:innen dauerhaft genutzt. Das anhaltende Inhalieren des E-Zigaretten-Aerosols beinhaltet Gesundheitsrisiken, deren Ausmaß bisher nicht abschätzbar ist. Raucher:innen, die auf E-Zigaretten umsteigen, haben ein erhöhtes Rückfallrisiko.
Die Mehrzahl der E-Zigarettenraucher:innen konsumiert gleichzeitig Tabakzigaretten.
Das Inhalieren entzündungsfördernder toxischer Substanzen und Aromen durch die E-Zigarette birgt das Risiko eines fortdauernden Schadens an den Bronchien und am Lungengewebe.
Das in den meisten E-Zigaretten enthaltene Nikotin hat eine starke Suchtwirkung. Jugendliche und adoleszente Nutzer:innen von E-Zigaretten haben ein erhöhtes Risiko zur Abhängigkeit und zum Tabakkonsum.
E-Zigaretten als Konsumprodukte werden nicht den toxikologischen Untersuchungen unterzogen, die für Medikamente im Hinblick auf Gesundheitsrisiken üblich sind.
Ausreichende Langzeituntersuchungsdaten liegen nicht vor.
Es gibt keine von der Industrie unabhängigen Forschungsergebnisse, die einen relevanten Vorteil der E-Zigarette gegenüber der Tabakentwöhnung nach medizinischen Leitlinien mit Beratung, Telefonberatung, Gruppenkursen und medikamentöser Unterstützung belegen.
Evidenzbasierte Therapien in der Kombination von Verhaltenstherapie und NET bzw. Entwöhnungsmedikamenten sind gut untersucht, wirksam und sicher.
COVID-19 und Rauchen - Ein Positionspapier der Task Force Tabakentwöhnung der DGP
▪ Raucher haben schwerere COVID-19-Krankheitsverläufe und höhere Sterblichkeit.
▪ Raucher müssen über die besonderen Risiken schwerer Verläufe informiert werden.
▪ Abhängigen Rauchern muss ein barrierefreier Zugang zu Behandlungs-Maßnahmen mit dem Ziel der Tabakabstinenz zugänglich gemacht werden.
▪ Die Kosten der Behandlung müssen von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen werden.
Positionspapier – Testung in der Onkologie
Forderungen von Patientenverbänden und ärztlichen Fachgesellschaften für die regelhafte Erstattung therapienotwendiger Biomarkeruntersuchungen im Krankenhausbereich
Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (AATM) – Ein Expertenstatement
Dieses Statement wurde erstellt, um einen Überblick über Diagnostik und Therapie des Alpha-1-Antitrypsin-Mangels (AATM) zu erstellen. Die Erstellung des Dokuments wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin und die Deutsche Atemwegsliga initiiert. Es spiegelt die aktuelle Datenlage wider und bezieht sich auf die vorliegenden Leitlinien und Statements der internationalen und nationalen Fachgesellschaften. An der Erstellung sind deutsche, schweizerische und österreichische Alpha-1-Centren beteiligt.
Positionspapier der DGP und der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie in Kooperation mit der Deutschen Röntgengesellschaft: Strukturvoraussetzungen von Zentren für die interventionelle Emphysemtherapie
Die interventionelle Emphysemtherapie bietet ein breites Spektrum an chirurgischen und endoskopischen Optionen zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Lungenemphysem. Zur Sicherstellung der Behandlungsqualität ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Pneumologie, Thoraxchirurgie und bildgebenden Disziplinen in der Auswahl, Therapie und Nachsorge von Emphysem-Patienten erforderlich. Das vorliegende Positionspapier beschreibterforderliche Struktur- und Qualitätsvoraussetzungen von Behandlungszentren.
Diagnostik und Therapie der kardialen Sarkoidose* Konsensuspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung (DGK)
Während 90% aller Sarkoidosepatienten eine parenchymatöse Beteiligung der Lunge aufweisen, ist die kardiale Sarkoidose (in weniger als 10% der Fälle klinisch manifest) selten. Generell können alle Strukturen des Herzens von der Granulombildung betroffen sein. Meist jedoch sind das Myokard des linkenVentrikelssowie das Reizleitungssystem beeinträchtigt. Klinisch manifestiert sich die kardiale Sarkoidose als dilatative Kardiomyopathie oder in Form von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern und/oder ventrikulären Tachykardien. Das Spektrum reicht von der benignen, subklinischen Manifestation als Zufallsbefund bis zur lebensbedrohlichen Komplikation, wie akuelle Kohortenstudien zeigen. Diagnostische Schritte und therapeutische Empfehlungen zur kardialen Sarkoidose sollten daher einem einheitlichen Standard unterliegen. Die vorliegende Arbeit ist die Expertenstellungnahme unter dem Schirm der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK). Die nachstehenden Empfehlungen ersetzen jedoch nicht die ärztliche Begutachtung des individuellen Patienten und Anpassung der Diagnostik und Therapie an dessen spezifische Situation.
Positionspapier zu Ursachen und Diagnostik der Beatmungsabhängigkeit sowie zu praktischer Durchführung und Abrechnung des Weaning-Prozesses
Grund des vorliegenden Positionspapiers ist eine aktuelle juristische Diskussion über die Abrechenbarkeit von beatmungsfreien Intervallen im Rahmen einer akuten nichtinvasiven Beatmung über ca. 16 Stunden täglich bei einem Patienten mit Sepsis zur Vermeidung der Intubation. Das Landessozialgericht Baden-Württemberg hatte mit Verweis, dass eine Gewöhnung an die Beatmung, die Voraussetzung sei für eine Entwöhnung von der Beatmung, im vorliegenden Fall nicht nachgewiesen sei, geurteilt, dass die beatmungsfreien Intervalle nicht zur Beatmungszeit hinzuzuzählen seien. Das Gericht folgte den Ausführungen eines Gutachters des MDK, dass für die Gewöhnung an Beatmung neben anderen Kriterien der Nachweis einer Hypo- bzw. Atrophie der Zwerchfellmuskulatur aufgrund von wissenschaftlichen Daten notwendig sei und damit dieser Nachweis von den Kliniken zu führen sei. Unter anderem wird auf die Vorgaben des Bundessozialgerichts (Nach den ausdrücklichen Darlegungen des BSG [19. 12. 2017, B 1 KR 18117 R, SozR 4 – 5562 § 9 Nr. 8] sind Spontanatmungsstunden nach Wortlaut und Regelungssystem der DKR lOOlh nur dann als Beatmungsstunden mitzuzählen, wenn der Wechsel von Beatmung und Spontanatmung in einer Phase der Entwöhnung erfolgt. Dies setzt eine vorherige Gewöhnung an die maschinelle Beatmung voraus) verwiesen. Der Spruch des 11. Senats des Landes-Sozialgerichts Baden-Württemberg in Stuttgart vom 23. 07. 2019 [L 11 KR 717/18 ZVW] interpretiert hierzu Studien und Untersuchungen, was weder wissenschaftlich, pathophysiologisch noch klinisch nachvollziehbar ist und nicht dem aktuellen wissenschaftlichen und klinischen Kenntnisstand entspricht. Darüber hinaus wird mit dem Begriff „Gewöhnung“ im Kontext der Beatmung von juristischer Seite ein Zustand neu dekliniert, den es in der Beatmungs-Medizin nicht gibt, da dieser, wie noch ausgeführt wird, nicht sinnig ist und es auch nicht sein kann. Aufgrund der in diesem Urteil aufgestellten nicht zutreffenden Behauptungen zu wissenschaftlichen Aspekten des Weanings mit entsprechend finanziellen Implikationen für die Abrechnung der Kliniken sehen sich die DGP und der VPK zu der Publikation des folgenden Positionspapiers verpflichtet
Chancen und Herausforderungen der Einführung digitaler Hilfsmittel
Digitalisierung im Gesundheitswesen ist ein gesundheitspolitisch hochaktuelles Thema. Das Potential der Digitalisierung ist groß, verändert sich mit hoher Dynamik und ist kaum konkret abschätzbar: eine effizientere Arzt-Patientenkommunikation, Prozessoptimierungen im ambulanten oder stationären Bereich, im Zusammenspiel zwischen ambulanter und stationärer Versorgung oder einfache Alltagshilfen stehen zur Diskussion. Für den Bereich der Atemwegs- und Lungenerkrankungen bieten derzeit die Umsetzung der europäischen Medizinprodukteverordnung und das geplante digitale Versorgungsgesetz Chancen, aber auch Herausforderungen. Einerseits wird bald die Verschreibung und Erstattung pneumologischer digitaler Hilfsmittel möglich sein, andererseits steigen die Sicherheitsanforderungen an digitale Hilfsmittel wie z.B. Gesundheitsapps.
Stand der digitalen Medizin in der Pneumologie
Für die Pneumologie bietet die Digitalisierung Chancen und Risiken, da durch Anwendung neuer Technologien wie Telemedizin und Apps sowie die Auswertung der dadurch entstehenden großen Datenmengen eine Möglichkeit besteht, Erkrankungen besser zu verstehen und therapeutisch zu managen. Risiken liegen sowohl in der Sicherheit im Umgang mit den Daten sowie der Datenhoheit als auch in der Automatisierung von Abläufen.
Positionspapier der Deutschen Röntgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin zu einem qualitätsgesicherten Früherkennungsprogramm des Lungenkarzinoms mittels Niedrigdosis-CT
Seit dem letzten gemeinsamen Positionspapier der Deutschen Röntgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin im Jahr 2011 hat sich die Datenlage zur Lungenkrebsfrüherkennung mit Niedrigdosis-CT deutlich erweitert und in der 2018 revidierten S3-Leitlinie Lungenkarzinom wird eine schwache Empfehlung zur Lungenkrebsfrüherkennung mit Niedrigdosis-CT in einem qualitätsgesicherten Früherkennungsprogramm ausgesprochen. Diese neuen Entwicklungen erforderten eine Neupositionierung der beteiligten Fachgesellschaften. Das vorliegende Positionspapier beschreibt Grundzüge eines qualitätsgesicherten Früherkennungsprogramms für Lungenkrebs in Deutschland.
Atmen - Luftschadstoffe und Gesundheit
In diesem Positionspapier fasst die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin den aktuellen Wissensstand zu den Gesundheitseffekten von Luftschadstoffen zusammen und leitet daraus Empfehlungen für einen umweltbezogenen Gesundheitsschutz ab.
Am 27. November 2018 hat die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin in der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin unter reger Beteiligung von Bundestagsabgeordneten und Ausschussmitgliedern der relevanten Bundestagsausschüsse, Vertretern der Bundesministerien für Gesundheit und für Umwelt, Naturschutz, Bau und nukleare Sicherheit, der Senatskanzlei Berlin, mehrerer Landesvertretungen, des Robert-Koch- Instituts, des Umweltbundesamts und der Presse das Positionspapier der DGP zu „Atmen: Luftschadstoffe und Gesundheit“ vorgestellt. Die DGP sieht die dringende Notwendigkeit einer breiten und sachbezogenen Diskussion zu diesem Thema und erläutert daher in dem Papier den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zur Schadstoffbelastung. Luftschadstoffe gefährden unsere Gesundheit – besonders die von Kindern, älteren Menschen und chronisch Erkrankten. Die DGP fordert in diesem Zusammenhang ein gesellschaftliches Umdenken in Sachen Luftverschmutzung.
ERS Position Paper on Tobacco Harm Reduction
The ERS Tobacco Control Committee (TCC) published the position paper on tobacco harm reduction in May 2019. The ERS TCC believe that current strategies which support the use of alternative nicotine delivery products for smoking cessation are not effective as they are based upon incorrect assumptions and undocumented claims about the safety and effectiveness of alternative nicotine delivery products for smoking cessation. Therefore, the statement brings together scientifically-backed arguments for why a tobacco harm reduction strategy should not be used as a population-based strategy in tobacco control, including that harm reduction arguments are:
- Based on incorrect claims that smokers cannot or will not quit smoking
- Reliant upon undocumented assumptions that alternative nicotine delivery products are highly effective as a smoking cessation aid
- Built on incorrect assumptions that smokers will replace conventional cigarettes with alternative nicotine delivery products
- Ignorant to the lack of evidence to show that alternative nicotine delivery products are safe for human health
Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und des Verbandes Pneumologischer Kliniken (VPK) zur Rolle der Pneumologie in der gestuften Notfallversorgung
Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und der Verband Pneumologischer Kliniken (VPK) sprechen sich in einer gemeinsamen Stellungnahme für eine Aufwertung der Pneumologie in der gestuften Notfallversorgung aus. In der aktuellen Gesetzgebung wird die Inanspruchnahme der Notfallambulanzen durch Patienten mit akuten pneumologischen Krankheitsbildern nur unzureichend berücksichtig. DGP und VPK regen daher eine rasche Überarbeitung der gestuften Notfallversorgung an. Die Pneumologie sollte unter Berücksichtigung von Morbidität, Mortalität, epidemiologischer Entwicklung und insbesondere auch Akuität und etablierten Notfalltherapien neben den internistischen Fachbereichen Kardiologie und Gastroenterologie in der Kategorie A der gestuften Notfallversorgung aufgeführt werden.
Positionspapier des Verbandes Pneumologischer Kliniken (VPK), der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) zur Kodierung der invasiven und nicht-invasiven Beatmung (NIV) bei intensivmedizinisch versorgten Patienten
Die Kodierung der Beatmungsstunden einer NIV bei intensivmedizinisch versorgten Patienten ist aktuell Gegenstand intensiver Diskussionen und juristischer Verfahren. Im Jahre 2013 hatten der VPK und die DGP ein Positionspapier zu dieser Thematik erstellt, das bereits alle wesentlichen Inhalte enthält, die aktuell infrage gestellt werden
Positionspapier zur aufwendigen ambulanten Versorgung tracheotomierter Patienten mit und ohne Beatmung nach Langzeit-Intensivtherapie (sogenannte ambulante Intensivpflege)
Grundlage dieses Positionspapers ist die in den letzten Jahren zu beobachtende starke Zunahme aufwendiger häuslicher Krankenpflege (Behandlungspflege nach §37 SGB V) bei Patienten mit Tracheostoma. Während die Fallzahl nach einer Erhebung im Jahr 2005 auf ca. 1000 Fälle begrenzt war [1], beträgt sie nach Hochrechnung verschiedener Krankenkassen derzeit vermutlich zwischen 15000 und 30000 Patienten. Die Versorgungskosten belaufen sich mittlerweile auf 2–4 Milliarden Euro/Jahr. Die genaue Prävalenz ist insbesondere im Hinblick auf eine gleichzeitige Beatmungstherapie derzeit jedoch nicht über Routinedaten ermittelbar, da das Kodierungssystem diese Situation bislang nicht abgebildet hat. Das Positionspapier fasst daher die wesentlichen Erkenntnisse zu diesem Thema zusammen, um die dringende Notwendigkeit einer strukturierten, sektorübergreifenden und qualitätsgesicherten Versorgung unter Einbeziehung von Experten in diesem Bereich aufzuzeigen.
Korrespondenzadresse: Dr. Simone Rosseau, Geschäftsführender Vorstand, 2. Vorsitzende, Deutsche Interdisziplinäre Gesellschft für Außerklinische Beatmung (DIGAB e.V.), simone.rosseau@digab.de
Positionspapier zum Telemonitoring bei schlafbezogenen Atmungsstörungen
Der Einsatz des Telemonitorings bei schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS) kann zukünftig die Betreuung der Patienten wesentlich unterstützen. Ziel ist es dabei, den Ärzten zu ermöglichen, Therapieprobleme zeitnah zu erfassen und so dieTherapieadhärenz der Patienten zu verbessern. In diesem Positionspapier nehmen die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, der Verband pneumologischer Kliniken und der Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner Stellung zu wichtigen Aspekten für die Umsetzung des Telemonitorings bei SBAS und beschreiben die erforderlichen Rahmenbedingungen.
Cannabis – Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP)
In diesem Positionspapier werden auf Grundlage der aktuellen wissenschaftlichen Literatur die Gesundheitsrisiken von Cannabis aufgezeigt, zusätzlich werden die bei einigen Krankheiten potenziell symptommindernden Wirkungen diskutiert.
Positionspapier zur elektronischen Zigarette (E-Zigarette)
Seit etwa 2008 werden E-Zigaretten frei verkauft, zunächst via Internet-Vertrieb, später in Spezialgeschäften, jetzt auch in nicht spezialisierten Verkaufsstellen. Dabei wird Nikotin nicht konventionell geraucht, sondern „gedampft“ (engl. „to vape“). Auch Aromastoffe ohne Nikotin kommen zum Einsatz. Begrifflich schließt die Bezeichnung E-Zigarette in diesem Positionspapier auch andere elektronische Inhalationsprodukte wie E-Shishas (E-Wasserpfeifen), E-Zigarren und E-Pfeifen ein.
Lungenkrebs-Screening – Update 2014
Nach wie vor stellt der Lungenkrebs weltweit die am häufigsten zum Tode führende Krebserkrankung dar. Die späte Diagnosestellung ist beim Lungenkarzinom ein relevantes Problem, sodass die Notwendigkeit einer Früherkennung unumstritten ist. Die hierzu größte Studie wurde im November 2011 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt: Die Daten der National Lung Cancer Screening Trial (NLST) zeigten, dass durch die Anwendung eines jährlichen Screenings mit Niedrigdosis-Computertomografie (LCDT) eine 20%-ige relative Reduktion der Lungenkrebsmortalität erzielt werden kann. Die Daten wurden ausgiebig diskutiert und führten zu einer ersten Stellungnahme deutscher Fachgesellschaften.
Positionspapier zur Langzeit-Sauerstofftherapie
Die Erstfassung der Leitlinie zu Langzeit-Sauerstofftherapie wurde 2001 entsprechend der methodischen Empfehlungen zur Bearbeitung von Leitlinien der Diagnostik und Therapie der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaft (AWMF) erstellt. Die Aktualisierung der Leitlinie erfolgte 2008 auf der Grundlage einer Konsensuskonferenz 2007.
Im Januar 2009 wurde eine Studie zur Langzeitsauerstofftherapie (Effectiveness of Long-term Oxygen Therapy in Treating People With Chronic Obstructive Pulmonary Disease, LOTT) mit insgesamt 737 Patienten in den Vereinigten Staaten begonnen. Bis zum Dezember 2015 wird die Studie voraussichtlich abgeschlossen sein. Zu den Einschlusskriterien gehören eine COPD mit einer FEV1 < 70 % des Sollwertes und einer O2-Sättigung zwischen 89 % und 93 % in Ruhe oder einer Belastungshypoxie mit Abfall der O2-Sättigung unter 90 % über mehr als 10 Sekunden im 6-Minuten-Gehtest. Patienten werden dann entweder in einen Arm mit oder ohne Sauerstoffversorgung randomisiert. Im zweiten Arm der Studie werden die Patienten zunächst nicht mit Sauerstoff behandelt, sondern erhalten diese Therapie erst, wenn sie eine schwere Ruhehypoxämie entwickelt haben.
Positionspapier zur Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen bei Erwachsenen
Schlafbezogene Atmungsstörungen beeinflussen Lebensqualität, Morbidität und Mortalität betroffener Patienten in erheblichem Maße. Daneben haben sie auch wegen ihrer Prävalenz hohe Relevanz für das Gesundheitswesen und die Volkswirtschaft. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), der Verband Pneumologischer Kliniken (VPK) und der Bundesverband der Pneumologen (BdP) stellen medizinische Fachgesellschaften und Organisationen dar, deren Mitglieder sich unter anderem schwerpunktmäßig mit der Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen beschäftigen. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Versorgung von Patienten mit SBAS sehen sie erhebliche Eingriffe in die Qualität der Betreuung, in der Therapieeinleitung, in der Versorgung mit Hilfsmitteln, in der Nachsorge und in der Wahrnehmung ärztlicher Aufgaben. Die Gesellschaften halten es daher für unumgänglich, dieses gemeinsame Positionspapier zu veröffentlichen. Es basiert auf der intensiven Würdigung und Diskussion der wissenschaftlichen Literatur sowie der klinischen Praxis und Konsensbildung in einer Expertenkommission, die in ausführlicher Darstellung zeitgleich veröffentlicht wird (Randerath et al., Pneumologie 2/2014, Somnologie 1/2014).
ERS position paper on heated tobacco products
What are heated tobacco products?
Heated tobacco is a new nicotine delivery system that is commonly referred to as “Heat-not-Burn” by the tobacco industry. Heated tobacco products consist of a small tobacco stick that is heated electronically, rather than burned. The tobacco industry is actively pursuing the market with sales on the rise of products such as ‘iQOS’, ‘glo’, and ‘revo’. Tobacco industry research claims a 90-95% reduction in harm.
According to a press release by the tobacco industry the main ingredient in their heated tobacco products is water, whereas the main ingredient is tar in conventional cigarettes. The tobacco industry claims that there is a 90-95% reduction in harmful and potentially harmful substances and toxicity.