Wissenschaftliche Sektionen und Arbeitsgruppen
Die wissenschaftlichen Sektionen bereiten Leitlinien, Empfehlungen und weitere Publikationen vor, erarbeiten Stellungnahmen und gestalten das Kongressprogramm. Zudem sind Arbeitsgruppen an die wissenschaftlichen Sektionen angegliedert und ergänzen deren Aufgaben. Sich thematisch nahestehende Sektionen sind in aktuell fünf assemblies mit verschiedenen Schwerpunkten miteinander verbunden.
Alle ordentlichen und korrespondierenden Mitglieder der DGP sowie die Ehrenmitglieder können in bis zu drei wissenschaftlichen Sektionen mitarbeiten. Welchen Sektionen und Arbeitsgruppen sie beitreten, können Mitglieder nach dem Login im persönlichen Bereich der Website unter "Sektionen & Arbeitsgruppen" wählen oder der Geschäftsstelle der DGP (info@pneumologie.de) mitteilen.
Geschäftsordnung der DGP-Gruppierungen (zur Zeit in Überarbeitung)
Assembly A: Klinische Pneumologie
Sektion A1: Asthma, Allergologie und Immunologie
Allergologische und immunologische Erkrankungen wirken sich oft auf die Lunge und die Atemwege aus. Eine große Anzahl an Patienten und Patientinnen ist von diesen Krankheiten betroffen. Wichtiges Beispiel ist das Asthma bronchiale, die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. Das stetig wachsende pathophysiologische und immunologische Verständnis hat hier in den letzten Jahren zu neuen medikamentösen Behandlungsoptionen geführt. Bei der Pathogenese spielt auch die Dysregulation des Immunsystems eine zentrale Rolle, die bisher allerdings weniger gut verstanden ist.
Unsere Sektion bringt den aktuellen Kenntnisstand zu Asthma, zur Allergologie und Immunologie mit dem breiten Spektrum der Lungenerkrankungen in Zusammenhang – wissenschaftlich fundiert und für Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen der ärztlichen Tätigkeit. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Umsetzbarkeit dieser Erkenntnisse bei der praktischen Arbeit im Krankenhaus und in der Versorgung durch niedergelassene Fachärzte.
Unsere Sektion bringt den aktuellen Kenntnisstand zu Asthma, zur Allergologie und Immunologie mit dem breiten Spektrum der Lungenerkrankungen in Zusammenhang – wissenschaftlich fundiert und für Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen der ärztlichen Tätigkeit. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Umsetzbarkeit dieser Erkenntnisse bei der praktischen Arbeit im Krankenhaus und in der Versorgung durch niedergelassene Fachärzte.
Vor allem bei der Regulation von Immunantworten sowie der Interaktion des Immunsystems mit dem Mikrobiom und mit Umwelteinflüssen sind neue Erkenntnisse in der Wissenschaft von klinischer Relevanz. Das Ziel der Sektion ist es, die Zusammenarbeit zwischen praktisch tätigen Pneumologen, wissenschaftlich tätigen Ärzten und Naturwissenschaftlern zu fördern und damit die allergologische und immunologische Forschung und Patientenversorgung zu verbessern.
Stellvertretender Sprecher: PD Dr. med. Hendrik Suhling, Hannover
Sektion A2: Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
Die Sektion A2 widmet sich der Prävention, Diagnostik und Therapie der Volkskrankheit COPD. Sie ist 2024 aus der früheren Sektion Klinische Pneumologie hervorgegangen. Alle, die das Krankheitsbild in ihrer Forschung oder im Behandlungsalltag beschäftigt, sind herzlich eingeladen, sich einzubringen. Interessierte Mitglieder können sich schon jetzt im Mitgliederbereich der Website für die Sektion eintragen.
Sprecher: Prof. Dr. med. Claus Neurohr, Stuttgart
Stellvertretende Sprecherin: Prof. Dr. med. Franziska Trudzinski, Heidelberg
Arbeitsgruppe A2.1: Pneumologische Altersmedizin
Die AG Pneumologische Altersmedizin beschäftigt sich mit Lungen- und Bronchialerkrankungen der späten Lebensphase. Hochbetagte Patienten mit Lungenerkrankungen werden ambulant derzeit häufig hausärztlich behandelt und stationär oft allgemein-internistisch. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Patienten in dieser Lebensphase sind häufig nicht mehr in der Lage, eine Standardlungenfunktion (Bodyplethsymographie) durchzuführen, so dass Alternativen entwickelt werden müssen. Die Patienten sind außerdem dadurch charakterisiert, dass körperliche Einschränkungen (Visus, Feinmotorik, Kognition) die Nutzung von üblichen Inhalationssystemen erschweren. Notwendig sind Konzepte und Antworten der DGP, die sich nicht nur an Pneumologen richten, sondern auch Hilfestellung für nicht-pneumologische Ärzte geben.
Umgekehrt kann die DGP im Umgang mit hochbetagten Patienten von der Geriatrie lernen, insbesondere was die Etablierung von Assessments, Würdigung von Begleiterkrankungen, Begrenzung von Polypharmazie, Einbeziehung von Angehörigen und ergotherapeutische Konzepte anbelangt. Die AG Pneumologische Altersmedizin versteht sich daher auch als wichtiges Bindeglied zur Deutschen Gesellschaft für Geriatrie. Mit ihr hat sie einen Austausch begonnen, welchen sie fortführen und intensivieren möchte.
Stellvertretender Sprecher: Prof. Dr. med. Nikolaus C. Netzer, Bad Aibling
Sektion A3: Interstitielle und seltene Lungenerkrankungen
Die Sektion Klinische Pneumologie bildet das Fachgebiet der Pneumologie in seiner gesamten klinischen Breite und als ganzheitlich denkendes Fachgebiet ab. Im Vordergrund stehen aktuelle Themen der Pneumologie in Bezug auf Pathogenese, Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zusammenzuführen, zu präsentieren und in die klinische Tätigkeit zu integrieren, ist das Ziel unserer Sektion. Innerhalb der DPG ist die Sektion Klinische Pneumologie ein wichtiges Bindeglied zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen Sektionen, fungiert aber auch als Schnittstelle zu anderen medizinischen Fachgebieten. Dementsprechend richten wir uns an alle Pneumologen und pneumologisch interessierten Ärzte in Praxen und Kliniken. Die Interdisziplinarität in der täglichen ärztlichen Arbeit zu berücksichtigen und zu vertiefen, genießt in der Sektion Klinische Pneumologie einen hohen Stellenwert.
Stellvertretende Sprecherin: PD Dr. med. Ute Oltmanns, Pforzheim
Sektion A4: Palliativmedizin
Palliativmedizin setzt die optimale Versorgung der Patienten mit geändertem Therapieziel fort: Statt einer kurativen Behandlung steht die Linderung der Symptome im Fokus. Pneumologisch tätige Ärzte sind in ihrer täglichen Arbeit mit einer Vielzahl onkologischer und nicht-maligner Erkrankungen konfrontiert, die nicht geheilt werden können. Die Diagnose zu stellen, über die Krankheit und deren Verlauf aufzuklären und die Symptome zu kontrollieren, erfordert sowohl fachliches Know-how als auch Kompetenzen in der Kommunikation mit dem Kranken und seinen Angehörigen.
Die Sektion Palliativmedizin ist 2021 aus der gleichnamigen Arbeitsgruppe in der DGP entstanden. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ambulant und stationär tätigen Kollegen Therapie- und Weiterbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen, sie über die palliativmedizinischen Versorgungsstrukturen zu informieren und die multiprofessionelle Vernetzung zu fördern. Aus der AG sind unter anderem ein palliativmedizinisches Curriculum und mehrere Publikationen hervorgegangen, außerdem ist sie an der Erstellung und Aktualisierung einschlägiger Leitlinien beteiligt.
Hörenswerte Sach- & Fachgeschichte: Dr. Sandra Delis spricht in Boehringers "Pneumo-Podcast" mit Dr. Justus de Zeeuw über Palliativmedizin
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Assembly B: Onkologie, Endoskopie und pulmonale Intervention
Sektion B1: Pneumologische Onkologie
Noch immer gehört Lungenkrebs zu den bösartigsten Tumoren überhaupt. Gerade in den letzten Jahren gab es aber wichtige Fortschritte bei der differenzierten Diagnostik und Behandlung des oft tödlichen Bronchialkarzinoms, einem der klassischen Krankheitsbilder der Pneumologie, mit dem Ärzte und Ärztinnen unseres Fachgebiets immer wieder konfrontiert sind. Einen deutlichen Fortschritt brachten neue Zytostatika, Immuntherapeutika und andere innovative Behandlungsverfahren sowie präzisere diagnostische Methoden. Die rasche wissenschaftliche und therapeutische Entwicklung in der pneumologischen Onkologie prägt die Tätigkeit unserer Sektion und wird von uns weiter vorangetrieben.
Wir erstellen Leitlinien, Positionspapiere und Empfehlungen und organisieren Fortbildungen – mit dem Ziel, den aktuellen Kenntnisstand an unsere Kolleginnen und Kollegen in Klinik und Praxis zu vermitteln. Viele Sektionsmitglieder sind an der Erforschung neuer Therapieverfahren in klinischen Studien beteiligt. Die Kooperation mit anderen Fachgesellschaften ist ein wesentlicher Aspekt unserer von Freude am wissenschaftlichen Dialog geprägten Arbeit.
Stellvertretender Sprecher: Dr. med. Claas Wesseler, Hamburg
Sektion B2: Endoskopie
Als wichtiges diagnostisches Verfahren ist die Endoskopie schon lange eine zentrale Säule der Pneumologie. Moderne Technologien wie die HD-Technik ermöglichen es heute, die Lunge genau zu betrachten und sehr präzise zu beurteilen. Auch die endoskopische Gewinnung von Probenmaterial für mikrobiologische, zytologische und histologische Untersuchungen ist für die Diagnostik wesentlich. Bronchoskopie und Thorakoskopie sind unverzichtbare therapeutische Instrumente. Aktuell am relevantesten unter den zahlreichen Verfahren sind hier Elektrokoagulation, Elektrokauter, Argonplasmabeamer, Kryotherapie, Kryoresektion, Stent-Implantation und photodynamische Therapie. Über ihr angestammtes Gebiet – die Tumorentfernung – hinaus gewinnt die bronchoskopische Therapie inzwischen bei der Behandlung obstruktiver Lungenerkrankungen wie dem Emphysem, der COPD und dem Asthma bronchiale immer mehr Bedeutung.
In unserer Sektion wird der Stand der Dinge im Bereich Endoskopie auf wissenschaftlicher Basis aufgearbeitet und diskutiert. In Krankenhäusern und Arztpraxen tätigen Pneumologinnen und Pneumologen alle Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen, gehört zu unseren Hauptaufgaben. Darüber hinaus soll der Forschungsnachwuchs bei uns die Möglichkeit finden, Ergebnisse vorzustellen, zu diskutieren und so die ersten wissenschaftlichen Schritte zu gehen.
Sprecher: PD Dr. med. Ralf-Harto Hübner, Berlin
Arbeitsgruppe B2.1: Klinische Zytologie
In der Diagnose und Behandlung von Lungenkrebs spielt die Analyse von endoskopisch gewonnenen Gewebeproben und Zellen eine zentrale Rolle. Insbesondere bei nicht-kleinzelligen Karzinomen haben Fortschritte in der endoskopischen Biopsiediagnostik, der Molekularpathologie und der Zytologie sowie die darauf aufbauenden zielgerichteten Therapien die Prognose der Patienten und Patientinnen deutlich verbessert. Die Akzeptanz und das Verständnis zytologischer Untersuchungsverfahren unter bioptisch tätigen Pneumologen und Thoraxchirurgen zu fördern, ist ein Ziel der AG Klinische Zytologie. Ein weiteres Anliegen unserer Arbeitsgruppe besteht darin, die technischen Verfahren und die diagnostischen Abläufe in der extragenitalen Zytologie zu standardisieren. Wir möchten klinisch tätige Kolleginnen und Kollegen für die Zytologie interessieren, sie in das Themengebiet einführen und ihnen grundlegende Kenntnisse vermitteln. Um den Nachwuchs zu unterstützen, organisiert die AG Klinische Zytologie eine Ausbildung bis hin zur Zertifizierung.
Arbeitsgruppe B2.2: Interventionelle chirurgische Lungenemphysem-Zentren
Die AG B2.2 der Sektion Endoskopie hat die Aufgabe, die für die Zertifizierung von Interventionellen chirurgische Lungenemphysem-Zentren erforderlichen Struktur- und Prozessqualitäten fortlaufend zu evaluieren und inhaltlich weiterzuentwickeln sowie im Erhebungsbogen einzuarbeiten. Die AG ist interdisziplinär zusammengesetzt mit Vertreterinnen und Vertretern aus Pneumologie, Thoraxchirurgie und Radiologie.
Sprecher Pneumologie: Prof.
Sprecher Thoraxchirurgie: Prof.Sektion B3: Thoraxchirurgie
Eingriffe am Brustkorb wurden jahrzehntelang vor allem von Ärztinnen und Ärzten aus zwei Disziplinen vorgenommen: Einerseits von den „klassischen“ Allgemeinchirurgen als ein Teil ihres breiten Aufgabengebiets, andererseits von Lungenfachärzten, die operative und konservative Therapie von Lungenerkrankungen wie Tuberkulose meist in Personalunion leisteten. Die Erweiterung des Operationsspektrums und neue technische Möglichkeiten erforderten dann eine zunehmende Spezialisierung und eine vollständige Hinwendung zum Gebiet, die 2003 in die Schaffung eines eigenständigen Facharztes für Thoraxchirurgie mündeten. Um dem Rechnung zu tragen, wurde unsere Sektion ins Leben gerufen.
Wir sehen uns als Bindeglied und Mittler zwischen der DGP und der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie – eine wichtige Funktion, die künftig noch an Bedeutung gewinnen wird. Denn operative und konservative Therapie von Erkrankungen der Brustkorborgane rücken wieder näher zusammen, wie sich an der Gründung der interdisziplinär arbeitenden Lungenkrebszentren zeigt.
Stellvertretender Sprecher: PD Dr. med. Seyer Safi, München
Assembly C: Intensivmedizin, respiratorische Insuffizienz und Schlafmedizin
Sektion C1: Intensivmedizin und akute respiratorische Insuffizienz
Die Sektion C1 ist aus der früheren Sektion Intensiv- und Beatmungsmedizin hervorgegangen und wird sich künftig noch gezielter intensivmedizinischen Fragen in der Pneumologie und der akuten respiratorischen Insuffizienz widmen. Interessierte Mitglieder sind herzlich eingeladen, sich aktiv in die Sektionsarbeit einzubringen. Tragen Sie sich schon jetzt für die neue Sektion ein: Die konstituierende Sitzung findet am Donnerstag, 12.09.2024 um 15:30 Uhr online statt. Der Link wird am Vortag an alle bis dahin für die Sektion eingetragenen Mitglieder versandt.
Stellvertretender Sprecher: Dr. med. Sebastian Mang, Hamburg
Arbeitsgruppe C1.1: WeanNet
Weaning von langzeitbeatmeten Patienten kann erfolgreicher kann, wenn neben der medizinischen Kompetenz eine auf prolongiertes Weaning bezogene Struktur- und Prozessqualität vorhanden ist.
Sektion C2: Chronisch-respiratorische Insuffizienz und außerklinische Beatmung
Die Sektion C2 ist aus der früheren Sektion Intensiv- und Beatmungsmedizin hervorgegangen und wird sich künftig gezielt der chronisch-respiratorischen Insuffizienz und der außerklinischen Beatmung widmen. Interessierte Mitglieder sind herzlich eingeladen, sich aktiv in die Sektionsarbeit einzubringen. Sie können sich schon jetzt im Mitgliederbereich der Website für die Sektion eintragen. Die konstituierende Sitzung findet am Mittwoch, 21.08.2024 um 15:00 Uhr online statt. Der Link wird am Vortag an alle bis dahin für die Sektion eingetragenen Mitglieder versandt.
Sprecherin: PD Dr. med. Sarah Stanzel, Köln
Stellvertretender Sprecher: Dr. med. Stefan Heindl, Gauting
Sektion C3: Schlafmedizin
Leben auf der Erde war schon immer dem Wechsel von Tag und Nacht unterworfen. Fast alle Lebensvorgänge unterliegen einem circadianen Rhythmus. Schlaf ist für regenerative Prozesse im Organismus von hoher Bedeutung. Die physiologischen Grundlagen der Atmung im Wachzustand und im Schlaf sind unterschiedlich. Wie bedeutend diese Unterschiede sind, wird erst in den letzten Jahren in der Medizin stärker gewürdigt.
Viele Lungenerkrankungen bewirken eine Verschlechterung des Schlafs und damit auch eine Verminderung der Lebensqualität und eine Beeinträchtigung der Immunabwehr. Hypoxämien, aber auch Hypoventilationssyndrome treten häufig gerade im Schlaf auf bzw. werden zuerst im Schlaf erkennbar. Daher stellt für die Behandlung der Ateminsuffizienz oftmals gerade der Schlaf eine kritische Episode dar.
Die schlafbezogenen Atmungsstörungen, vor allem die obstruktive Schlafapnoe, müssen als Volkskrankheiten betrachtet werden, die mit gravierenden Symptomen am Tag einhergehen und zu kardiovaskulären Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können.
Ziel der Sektion Schlafmedizin ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit allen Aspekten des Schlafs im Hinblick auf Atmung und Lungenerkrankungen. Eine Zusammenarbeit mit Hausärzten, mit niedergelassenen und im Krankenhaus tätigen Internisten aller Subdisziplinen, mit Schlaf- und Intensivmedizinern ist hierfür unabdingbar. Die meisten Schlafstörungen können heute gut behandelt werden, zum Beispiel mit Beatmungstechniken. Ein weiterer Schwerpunkt der Sektion besteht darin, die Rahmenbedingungen für die Schlaf- und Beatmungsmedizin in der ambulanten und stationären Lungenheilkunde zu verbessern.
Sprecher: Prof. Dr. med. Wolfgang Galetke, Hagen-Ambrock
Stellvertretender Sprecher: Prof. Dr. med. Bernd Sanner, Wuppertal
Sektion C4: Atmungstherapie und Gesundheitsfachberufe
Die optimale Versorgung von Patientinnen und Patienten mit pneumologischen Erkrankungen und Nebendiagnosen ist von Ärztinnen und Ärzten alleine nicht zu leisten. Das zeigt sich im klinischen Alltag, wo interdisziplinäre und multiprofessionelle Teams Hand in Hand miteinander arbeiten. Deren Bandbreite erstreckt sich von der Atmungstherapie und Pflege über die Physio- und Ergotherapie bis hin zur Logopädie, Sportwissenschaft und den medizinisch-technischen Berufen.
Das Anliegen unserer Sektion ist, den Vertreterinnen und Vertretern all dieser nicht-ärztlichen Berufsgruppen in der DGP eine Heimat und ein Forum zu bieten. Für uns sind die Atmungstherapeutinnen und Atmungstherapeuten und die Angehörigen der anderen Gesundheitsfachberufe eine wertvolle Ressource, die wir in der wissenschaftlichen, edukativen und strukturellen Arbeit der DGP vertreten wollen. Neben der Erforschung der von diesen Berufsgruppen durchgeführten therapeutischen Maßnahmen besteht das Hauptziel von Sektion 15 darin, Expertenwissen zu sammeln, zu hinterfragen und zu kanalisieren, um es dann über Fortbildungen, Vorträge und Publikationen der Fachwelt zugänglich zu machen.
Als Atmungstherapeut und Mitglied der DGP erhalten Sie bei Beantragung der (nicht-ärztlichen) Mitgliedschaft in der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI) Sonderkonditionen - das erste Jahr der Mitgliedschaft in der DIVI ist beitragsfrei, für die folgenden Jahre gibt die DIVI einen Rabatt von 50%.
Assembly D: Grundlagen- und translationale Forschung, Infektiologie und Umweltnoxen
Sektion D1: Infektiologie und Tuberkulose
Von der unkomplizierten Bronchitis bis hin zum bakteriell bedingten Lungenversagen – die Sektion Infektiologie und Tuberkulose befasst sich mit allen Aspekten pulmonaler Infektionen und der damit verbundenen Erregerabwehr. Das Themengebiet weist innerhalb der Pneumologie eine starke Dynamik auf. Zwei der Gründe hierfür sind die Entdeckung neuer Pathogene wie SARS, MERS und des Influenzavirus H5N1 sowie die sich ausweitende Problematik antibiotikaresistenter Bakterien.
Im Fokus unserer Sektion steht unter anderem die Tuberkulose, die in jüngster Zeit in Deutschland wieder häufiger auftritt. Wir legen besonderen Wert darauf, die Kollegen aus Klinik, Niederlassung und öffentlichem Gesundheitswesen, die sich schwerpunktmäßig mit diesem bedeutenden Krankheitsbild beschäftigen, in die Tätigkeit unserer Sektion einzubeziehen. Da es bei den pulmonalen Infektionen mannigfaltige Berührungspunkte gibt, kooperieren wir erfolgreich mit vielen anderen wissenschaftlichen Sektionen in der DGP. Um die Sektionsarbeit weiterhin zielführend und zukunftsweisend gestalten zu können, fördern wir ausdrücklich das Engagement des ärztlichen und wissenschaftlichen Nachwuchses in unserem Bereich.
Arbeitsgruppe D1.2: Mukoviszidose
Die Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF) ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte der Pädiatrie und Inneren Medizin. Durch innovative Behandlungsmöglichkeiten und früherer Diagnostik hat sich die Prognose für Betroffene in den letzten Jahren deutlich verbessert. Doch nach wie vor stehen Ärzte, Wissenschaftler und Therapeuten großen interdisziplinären Herausforderungen gegenüber. Die AG Mukoviszidose der DGP möchte Medizinern, Wissenschaftlern und medizinischen Fachkräften, die mit CF-Patienten arbeiten, ein Forum für wechselseitigen Austausch und Weiterbildung bieten. Ein besonderer Fokus liegt in der Betreuung und Behandlung von CF-Patienten beim Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter sowie auf Bereichen, die bei erwachsenen CF-Patienten spezifisch sind.
Sprecher: Dr. med. Sivagurunathan Sutharsan, Essen
Stellvertretender Sprecher: Prof. Dr. med. Carsten Schwarz, Potsdam
Sektion D2: Grundlagen- und translationale Lungenforschung
Grundlagenforschung war und ist für die Weiterentwicklung der Pneumologie unabdingbar. Ende der 1980er-Jahre wurde im internationalen Vergleich deutlich: In der Bundesrepublik benötigte das Fachgebiet neue Impulse und ein Forum für die vielen forschungsinteressierten jungen Kollegen. Dies galt und gilt insbesondere für den Bereich der Zellbiologie. Denn die verschiedenen in Lunge und Bronchien vorkommenden Zellen sind für die Gesundheit der Atmungsorgane und damit auch für die Entstehung von Lungenerkrankungen von maßgeblicher Bedeutung.
Vor diesem Hintergrund entstand die Sektion, die eine offene Diskussion über Fragen der Grundlagenforschung ermöglichen und fördern will. Urspünglich lag der Fokus vor allem auf der Zellbiologie. In den letzten Jahren haben wir dies auf weitere Fragen der Grundlagenforschung ausgeweitet und dazu insbesondere auch translationale Forschung verstärkt in den Blick genommen: Wir verstehen die Sektion als Plattform für die Grundlagenforschung und als Schnittstelle zur klinischen Pneumologie. Unser Ziel ist es, Kolleginnen und Kollegen aus Krankenhaus und Praxis für die wissenschaftliche Arbeit in diesem Feld zu begeistern und ihnen die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung zu vermitteln. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die auf diesem innovativen Gebiet tätig sind, bieten wir das erforderliche Forum, um sich auszutauschen und Verbindungen zu knüpfen.
Sprecher: PD Dr. med. Jonas Schupp, Hannover
Sektion D3: Arbeitsmedizin, Umwelt- und Aerosolmedizin, Sozialmedizin, Epidemiologie
Die Sektion 3 umfasst die fünf präventivmedizinischen und wissenschaftlich orientierten Disziplinen Arbeitsmedizin, Epidemiologie, Umwelt- und Aerosolmedizin sowie Sozialmedizin. Lungenerkrankungen sind ein wesentlicher Berührungspunkt dieser Disziplinen. Ob und in welchem Maße Luftverschmutzung in der Umwelt insgesamt oder im Besonderen am Arbeitsplatz ursächlich für Lungenkrankheiten ist, lautet hier nur eine von zahlreichen gemeinsamen Fragen.
Ein Hauptziel unserer Sektion besteht deshalb darin, die fünf eigenständigen wissenschaftlichen Fachdisziplinen zusammenzuführen und im Hinblick auf das Organ Lunge im Dialog zu vereinen. Wir verfolgen somit einen transsektoralen Ansatz mit Schwerpunkt auf der Arbeitsmedizin. Umfang, Vorkommen und Prävention von Lungenerkrankungen im Arbeitsumfeld sind dabei ein zentraler Aspekt. Hier und in allen anderen Bereichen sehen wir eine unserer wichtigsten Aufgaben darin, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus unseren vier Fachgebieten den in Klinik und Praxis tätigen Pneumologinnen und Pneumologen zu vermitteln.
Stellvertretender Sprecher: Dr. med. Marcial Velasco Garrido, Hamburg
Assembly E: Pathophysiologie und Funktionsstörungen
Sektion E1: Kardiorespiratorische Interaktion und Pulmonale Hypertonie
Die Sektion Kardiorespiratorische Interaktion beschäftigt sich mit den engen wechselseitigen Beziehungen zwischen der Lunge und dem Herz-Kreislaufsystem. Wir widmen uns einer Reihe an klinischen und wissenschaftlichen Themenschwerpunkten, die sich von Lungenarterienembolie und den kardialen Komorbiditäten bei Lungenerkrankungen über die pulmonalen Folgen kardialer Erkrankungen bis hin zu Belastungstests, Rechtsherzkatheter und Echokardiographie erstrecken. Ein besonderer Fokus der Sektion liegt auf der pulmonalen Hypertonie, zu deren Diagnostik und Therapie wir Empfehlungen erarbeiten und publizieren.
Wir veranstalten regelmäßig Sektionstreffen, aktuell im Frühjahr im Rahmen des DGP Jahreskongresses, und im Herbst, ausgerichtet vom amtierenden Sektionssprecher und seiner Stellvertreterin. Nicht nur dort ist das Ziel unserer Sektion, im Bereich der kardiorespiratorischen Interaktionen den klinischen und wissenschaftlichen Austausch zu ermöglichen und zu fördern. Wichtig ist uns dabei auch, den pneumologischen Nachwuchs einzubinden, zu unterstützen und weiterzubilden, zum Beispiel durch Postgraduiertenkurse oder den Posterpreis der Sektion.
Arbeitsgruppe E1.2: Spiroergometrie
Die AG Spiroergometrie wurde 1989 gegründet und gehört nun zur Sektion E1 Kardiorespiratorische Interaktion und Pulmonale Hypertonie. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, sämtliche Formen der (kardiorespiratorischen) Leistungsmessung und insbesondere die Spiroergometrie durch Fortbildungen und wissenschaftliche Aktivitäten zu fördern. Unserem interdisziplinären Ansatz folgend, wendet sich die AG an alle Ärztinnen und Ärzte mit Interesse an Pneumologie, Kardiologie, Arbeits- und Sportmedizin.
Vertreterinnen und Vertreter von Gesundheitsfachberufen – den medizinisch-technischen und medizinischen Fachberufen, der Atmungstherapie sowie der Physio- und Sporttherapie - finden bei uns ebenfalls Gelegenheit zum informellen fachlichen Austausch. Der direkte kollegiale Kontakt gewährleistet Praxisnähe und unterstützt unser Anliegen, den Einstieg in die Methodik der Leistungsmessung zu erleichtern.
Die AG Spiroergometrie organisiert ihre eigene Jahrestagung (immer Ende Januar/Anfang Februar). Fortbildungsseminare durch Mitglieder unserer Arbeitsgruppe und Treffen der Regionalgruppen ergänzen das Angebot.
Sprecher:
Sektion E2: Funktionsdiagnostik und Pathophysiologie
Die Atemphysiologie besser zu verstehen, sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Patienten mit pulmologischen Erkrankungen, ist das zentrale Ziel der Sektion Funktionsdiagnostik und Pathophysiologie. Die Sektion entstand durch den Zusammenschluss mehrerer Arbeitsgruppen der DGP. 2024 wurde auf Beschluss der Mitgliederversammlung der Fokus auf Funktionsdiagnostik hinzugefügt.
Neben klassischen Themen wie Lungenfunktionsanalyse treiben wir die Diagnostik von Entzündungs- und Umbauprozessen im Atemtrakt voran. Ein wissenschaftlicher Schwerpunkt ist zudem die Weiterentwicklung von Exhalatdiagnostik einschließlich Ionenbeweglichkeitsspektrometrie. Aber auch dem Atemwegskondensat und Methoden, die unter dem Oberbegriff der „elektronischen Nase“ subsumiert werden können, widmen wir uns. Mit dieser innovativen Technik kann in der Atemluft eine Vielzahl von Substanzen nachgewiesen werden – und das in geringsten Konzentrationen.
Das Erarbeiten pathophysiologischer Konzepte für die Indikationsstellung einer Sauerstofftherapie haben wir uns ebenfalls zur Aufgabe gemacht. Gerade die Pathophysiologie ist ein wichtiges Bindeglied zu den anderen wissenschaftlichen Sektionen der DGP und ermöglicht viele sinnvolle und notwendige Kooperationen.
Zahlreiche Symposien und Vorträge auf den DGP-Kongressen zeugen von der produktiven Tätigkeit unserer interdisziplinären Sektion. Diesen Erfolg wollen wir auch in Zukunft fortsetzen.
Sektion E3: Tabakprävention und Gesundheitsfürsorge
Das Rauchen ist eines der größten vermeidbaren Gesundheitsrisiken in Deutschland. Angesichts der hohen Korrelation mit pneumologischen Erkrankungen wie COPD und Bronchialkarzinom ist die Tabakenwöhnung und -prävention seit mehreren Jahren ein Schwerpunkt der DGP. Mit der Gründung einer eigenständigen Sektion für Tabakprävention und Gesundheitsfürsorge wird jetzt eine Struktur geschaffen, um dem Thema noch gezielter gemeinsam nachgehen und ihm mehr Sichtbarkeit verschaffen zu können. Darin geht die Arbeit früherer Taskforces, Arbeitsgruppen und der bisherigen Sektion Rehabilitation, Prävention und Tabakkontrolle ein. Die konstituierende Sitzung fand am 18. Juni 2024 statt. Intressierte Mitglieder sind herzlich eingeladen, sie an der Sektionsarbeit zu beteiligen. Es gilt der Ethische Kodex der DGP zum Verhalten gegenüber der Tabakindustrie.
Matthias Urlbauer, Nürnberg
Sektion E4: Pulmonale Rehabilitation
Die pneumologische Rehabilitation ist eine für viele chronische Atemwegserkrankungen notwendige therapeutische Maßnahme. Sie ist evidenzbasiert, in nationalen sowie internationalen Leitlinien und Empfehlungen verankert und wird heute bei fast allen chronischen Lungenerkrankungen als unverzichtbarer Bestandteil des Behandlungsprozesses angesehen. Ziele der pneumologischen Rehabilitation sind, den psychischen und physischen Zustand von Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen zu verbessern und ein anhaltendes gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern. Die neue Sektion geht aus der früheren Sektion Rehabilitation, Prävention und Tabakkontrolle hervor und wird sich noch gezielter dafür engagieren, zum einen die Bedeutung der Rehabilitation qualitativ hochwertig wissenschaftlich zu untermauern. Zum anderen wollen wir – dem in der Sozialgesetzgebung verankerten Recht auf Rehabilitation entsprechend – Ärzte und Kostenträger von einer patientenorientierten Verordnung und Kostenübernahme überzeugen.
Interessierte Mitglieder sind herzlich eingeladen, sich aktiv in die Sektionsarbeit einzubringen. Sie können sich schon jetzt im Mitgliederbereich der Website für die Sektion eintragen. Die konstituierende Sitzung findet am Dienstag, 27. August 2024 um 13.00 Uhr online statt. Der Link wird am Vortag an alle bis dahin für die Sektion eingetragenen Mitglieder versandt.
Sprecher: Dr. med. Justus de Zeeuw, Köln
Arbeitsgruppe E4.1: Psychopneumologie
Die AG Psychopneumologie hat zum Ziel, das Thema Lunge und Psyche innerhalb unserer Fachgesellschaft in Wissenschaft und Praxis aufzuwerten und sichtbarer zu machen.
Ein wissenschaftlicher Schwerpunkt der AG liegt auf der Erfassung, Analyse und Verbesserung psychischer Symptome (z.B. krankheitsspezifischer Ängste sowie Depressivität) bei pneumologischen Erkrankungen. Gleichzeitig beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen psychischer Prozesse auf die Symptomwahrnehmung, das Krankheitsverhalten und den Krankheitsverlauf bei chronischen Lungenerkrankungen. Zudem beschäftigt sich unsere AG mit den Folgen psychischer Prozesse auf Behandlungs-Outcomes, insbesondere im Rahmen der Pneumologischen Rehabilitation. Darüber hinaus sind wir in der biopsychosozialen Grundlagenforschung pneumologischer Erkrankungen aktiv.
Für dieses wichtige Thema, das medizinische und psychologische Aspekte verknüpft, ist die interdisziplinäre wissenschaftliche und praktische Zusammenarbeit mit weiteren Sektionen und Arbeitsgruppen der DGP, sowie mit psychologischen Fachgesellschaften von großer Bedeutung.
Mit dem Symposium Lunge & Psyche, dass auf dem DGP-Jahreskongress inzwischen einen festen Platz hat, tragen wir zur Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse an die breite Fachgesellschaft bei. Langfristig ist es zudem unser Ziel, Fort- und Weiterbildungsangebote in Form von Seminaren und Workshops für verschiedene Zielgruppen durchzuführen.